Wie geht’s?
Heute geht es mal wieder um ein Bild aus der Objektfotografie.
Los geht’s!
Nach längerer Pause habe ich mal wieder ein Bild aus dem Bereich der Objektfotografie erstellt. Als Vorlage diente mir wieder einmal ein Bild von Eberhard Schuy. Wer mich kennt, der weis, dass ich ein großer Fan von ihm und seinen Arbeiten bin. Und so habe ich mir wieder mal sein Buch „Objektfotografie im Detail“ zur Hand genommen und darin ein bisschen gestöbert. Wer genauer wissen möchte, um welches Buch es sich dabei handelt, kann gerne hier nachsehen: >klick<
Bei dem Bild auf Seite 42 bin ich hängen geblieben, da ich es mir schön früher einmal angesehen hatte und dachte mir, das musst du mal versuchen zu fotografieren. Vor allem die Farbe und die minimalistische Darstellung der Teetasse und des Löffels haben es mir angetan. Und wie zum Teufel leuchtet man die Tasse aus, sodass nur die Kontur zu sehen ist. Einfach faszinierend!
Aber hier zunächst einmal das Bild um das es geht und von mir fotografiert wurde:
Das Bild:
Ich habe das Bild nur für mich zu reinen Übungszwecken erstellt. Ich möchte ausdrücklich erwähnen, dass die Idee zu dem Bild nicht von mir stammt, sondern nachfotografiert wurde. Dies nur um Urheberrechtsverletzungen vorzubeugen.
Wer will kann gerne mein Bild mit dem Original von Eberhard Schuy vergleichen. Ich bin durchaus zufrieden, da ich denke, doch recht nah herangekommen zu sein. Seine Bilder bestechen durch Perfektion, es war daher schon recht schwierig, das zu erreichen. Je länger ich mein eigenes Bild ansehe, desto mehr fällt es mir auf, dass es nicht fehlerfrei ist, aber Übung macht bekanntlich den Meister.
Hier könnt ihr euch das Bild auf 500px ansehen: >klick<
Ich habe schon mal vor längerer Zeit das Bild „Fliegender Zucker“ von Eberhard Schuy nachfotografiert. Vielleicht kann sich der ein oder andere daran erinnern, wenn nicht, hier geht’s nochmal zu dem Blogeintrag zum nachlesen: >klick<
Ich muss sagen, dass dieses Bild mit am schwierigsten war, was ich bisher fotografiert habe. Das lag einfach daran, dass es mir zunächst nicht gelungen ist, die Kontur der Teetasse auszuleuchten. Obwohl ich es wusste, wie man es macht – es war ja ausführlich mit Skizze in dem Buch beschrieben – habe ich es einfach nicht hinbekommen, dass es gut aussah und tatsächlich nur die Kontur im Bild zu sehen war.
Damit ihr wisst, wovon ich spreche, zeige ich euch zunächst den Set-Aufbau:
Der Aufbau:
Aus dem schwarzen Karton, auf dem die Tasse stand, wurde ein kreisrunder Ausschnitt geschnitten und von unten mit einer Softbox angeblitzt. Die Schwierigkeit an dieser Stelle war, dass ich nicht wusste, wie groß dieser Ausschnitt sein musste, um ausschließlich die Kontur der Tasse auszuleuchten. Ich habe dazu einfach mehrere Kartons mit Ausschnitten unterschiedlichen Durchmessers verwendet, bis ich die richtige Größe gefunden habe. Entscheidend dabei war auch, ein rundes Kartonstück in der richtigen Größe auf die darunter liegende Glasscheibe zu legen, das die Tasse von unten abschattet. Das hat auf Anhieb nicht funktioniert, ich musste viel probieren, bis ich die richtige Größe und Durchmesser gefunden hatte.
Den Lichtstreifen im Tee habe ich nicht, wie im Buch beschrieben, mit einem seitlichen Striplight, sondern mit Hilfe einer starken Taschenlampe erzeugt. Den Lichtstrahl habe ich dabei ebenfalls mit einem kleinen runden Spiegel von unten in die Mitte der Tasse gelenkt. Die Taschenlampe hatte den Vorteil, dass sie ein Dauerlicht erzeugt, das ich schließlich genau platzieren konnte.
Zum Schluß musste ich nur noch das Bild mit dem Löffel und dem Tee fotografieren. Im folgenden Bild seht ihr den Aufbau. Im wesentlichen bin ich hier der Beschreibung im Buch gefolgt:
Der Löffel:

Zu guter Letzt habe ich die beiden Bilder in Photoshop zusammengesetzt und noch einige Korrekturen vorgenommen.
Mir macht die Objektfotografie unheimlich viel Spaß, da man in aller Ruhe alles perfekt arrangieren kann, bis es passt.
Wer Fragen oder Anregungen zu dem Bild hat kann mir gerne eine Email schreiben oder hier im Blog einen Kommentar hinterlassen.
Bis Bald…
Euer Thomas
Klasse!