Ich habe die letzten Tagen einige Anfragen bekommen, wie ich meine Bilder für die Webansicht verkleinere und dabei aber die knackige Schärfe der Bilder bei geringer Auflösung beibehalte. Aus diesem Grund möchte ich in diesem Eintrag einmal näher darauf eingehen.
Zunächst einmal liegen alle meine Bilder samt Ebenen im PSD-Format vor. Wenn ich eines dieser Bilder in Photoshop öffne, dupliziere ich zunächst das Bild über Bild>Duplizieren…Da ich im nächsten Schritt alle Ebenen auf die Hintegrundebene reduziere, sollte man auf alle Fälle immer das Bild vorher duplizieren, denn speichert man zwischendrin einmal versehentlich ab, sind alle Ebenen futsch.
Also Rechtsklick auf die Hintergrundebene und anschließend wähle ich den Befehl „Auf Hintergrundebene reduzieren“.
Danach wird das Bild verkleinert, durch Bild>Bildgröße… In diesem Dialog wähle ich bei der Auflösung 72 Pixel/Zoll, da handelsüblich Monitore eh keine bessere Auflösung haben. Bei „Pixelmaße“ wähle ich die gewünschte Bildgröße in Pixel (hier 900 Pixel Breite, die Höhe wird automatisch proportional ermittelt). Ganz entscheidend ist die Wahl des Interpolationsverfahrens für die Verkleinerung. Hier wähle ich „Bikubisch (optimal für einen glatten Verlauf), da bei diesem Verfahren Photoshop keine eigene Nachschärfung durchführt. Somit habe ich die Möglichkeit, die Nachschärfung selbst zu bestimmen:
Nun zur manuellen Nachschärfung (denn ein verkleinertes Bild wird unscharf und benötigt eine Nachschärfung). Hier ist mein Favorit der Filter „Selektiver Scharfzeichner“, den ich über Filter>Scharfzeichnungsfilter>Selektiver Scharfzeichner aufrufe. In diesem Dialog wähle ich immer eine Ansicht von 100%. Im Reiter „Scharfzeichnen“ wähle ich eine Stärke zwischen 100% und 200%, abhängig vom jeweiligen Bild, einen Radius von 0,2 Px, bei Verringern: Objektivunschärfe und setze den Haken bei „Genauer“ für einen präziseren Schärfeeffekt.
Im Reiter „Tiefen“ belasse ich alle Einstellungen (Verblassen: 0%, Tonbreite: 0%, Radius: 1 Px). Nur im Reiter „Lichter“ kommen folgende Einstellungen zum Tragen, um Lichtsäume an Kontrastkanten zu vermeiden (Verblassen um: 100%, Tonbreite: ca. 75%, Radius: 1Px):
Danach speichere ich das Bild als jpeg in bester Qualität ab. Wichtig ist dabei, dass der eingebettete Farbraum sRGB ist und nicht etwa Adobe RGB. Sonst kann es u. U. bei der Darstellung des Bildes in manchen Browsern im Web zu bösen Überraschungen bei der Farbdarstellung kommen.
That’s it! Mit dieser Vorgehensweise bekommt man richtig scharfe Bilder in vernünftiger Webgröße!!
Falls ihr Fragen, Anregungen, Ergänzungen habt, dann zögert nicht mit einem Kommentar. Der Blog soll vom Austausch leben…
Viele Grüße
Thomas